Die Unterfunktion der Schilddrüse beruht auf einer unzureichenden Hormonproduktion der Drüse. Die Ursachen können unterschiedlichster Art sein und ebenso auch Schweregrad und Verlauf sowie Folgen der Unterproduktion.
Selten ist die angeborene Unterfunktion, die bei  der am 5. Lebenstag ausgeführten TSH-Bestimmung beim Neugeboreren erfaßt  wird sofort zwingend behandlungerforderlich ist. Wesentlich häufiger  ist die Selbstzerstörung der Schilddrüse durch im Blut kreisende  aktivierte Antikörper, die die körpereigene Schilddrüse angreifen und  die Funktionseinbuße bedingen (chronische Entzündung vom Typ Hashimoto  der proliferativen oder atrophischen Verlaufsform). Diese Antikörper  sind zumeist angeboren und werden plötzlich durch größtenteils  unbekannte Faktoren aktiviert.
Auch nach Entzündungen der Drüse durch  Viren oder Bakterien resultiert eine Unterfunktion, ebenso bei  Fehlfunktionen der Hirnanhangdrüse oder wenn die Schilddrüse nicht  normal funktionierende Hormone bildet, die biologisch nicht wirksam  sind.
Die Differenzierung der verschiedenen Ursachen ist zumeist labortechnisch und sonografisch gut möglich, evtl. ist die Szintigrafie erforderlich.
Die klinischen Zeichen der Unterfunktion sind meist Depressionsneigung, Verlangsamung, nachlassende Gedächtnisleistung, Haarausfall, Verstopfung - eine Vielzahl von Symptomen die auch bei anderen Krankheiten auftreten und deshalb die Diagnose "Schilddrüsenunterfunktion" oft nur spät bei bereits fortgeschrittenem Krankheitsbild gestellt wird.
Die Behandlung ist nach gestellter Diagnose recht einfach: Schilddrüsenhormontabletten in individuell gesteuerter Dosierung, um Nebenwirkungen der Therapie zu vermeiden.
 
  
		