Psychiatrie und Psychotherapie

Wer kann sich behandeln lassen?

Die Praxis für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Akupunktur von Frau Dr. med. Nicole Koch ist eine reine Privatpraxis.Dr. Nicole Koch

Was bedeutet das?

  • Patienten mit privater Krankenversicherung können jederzeit die Leistungen in Anspruch nehmen. Privatkrankenkassen und Beihilfestellen übernehmen die Kosten für eine Psychiatrie-Behandlung und (in der Regel) auch für eine Psychotherapie.
  • Gesetzlich versicherte Patienten oder Selbstzahler können leider nicht behandelt werden.

Therapieverfahren

Mein Behandlungsangebot beinhaltet:

1. Erstanamnese, klärende und stützende Gespräche

Am Anfang der Behandlung steht das Gespräch, das neben der reinen Informationsvermittlung dem Vertrauensaufbau dient. Manchmal ist es für den Betroffenen hilfreich, wenn im Erstgespräch eine Vertrauensperson dabei ist. Natürlich ist es auch im Verlauf der Behandlung möglich, Paargespräche zu führen.

2. körperliche und neurologische Untersuchung

3. Einleitung diagnostischer Massnahmen in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Gemeinschaftspraxis (Labor, Speziallabor, z. B. Hormonbestimmung, EKG, Bildgebung)

Zur Diagnosefindung sind neben ausführlichen Gesprächen die körperliche Untersuchung und bestimmte gängige Untersuchungsverfahren notwendig, um eine körperliche Ursache für die psychische Symptomatik auszuschliessen, bzw. zu erkennen und in die Behandlung miteinbeziehen zu können. So geht z. B. die Schilddrüsenunterfunktion häufig mit depressiven Symptomen einher. Unterzuckerung führt zu Verwirrtheitszuständen. Eine Schilddrüsenüberfunktion kann manische und Angstsymptome hervorrufen, um nur einige Beispiele zu nennen. Hier ist es natürlich vorrangig, die körperliche Ursache zunächst anzugehen. Es gibt auch Zustände, z. B. nach Herzinfarkt, nach Schlaganfall, bei Diab. mellitus, die gehäuft zusammen mit einer depressiven Episode auftreten. Dann sind sowohl die Behandlung der körperlichen wie der psychischen Störung wichtig. Bei Bestehen mehrerer Erkrankungen gilt besondere Vorsicht in Bezug auf Wechselwirkungen und Verträglichkeit von Medikamenten. Eine enge Zusammenarbeit und kollegialer Austausch unter den Ärzten der verschiedenen Fachrichtungen unserer Praxis bietet Ihnen diesbezüglich ein hohes Mass an Kompetenz und Sicherheit.

4. Krisenintervention bei akuten Problemen sowie Suizidalität

5. Indikationsstellung für ambulante Psychotherapie sowie Antragsstellung auf Psychotherapie

6. ggf. Indikationsstellung für stationäre Behandlung

7. Medikamentöse Behandlung

Bei vielen psychischen Erkrankungen können geeignete Medikamente Symptome lindern. Wichtig ist ein differenzierter Umgang mit Medikamenten. Art und Dosis müssen auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Das Motto sollte sein: Soviel Medikation wie nötig, so wenig wie möglich bei guter Verträglichkeit. Antidepressiva, Neuroleptika und Antidementiva machen nicht süchtig! Benzodiazepine/beruhigende/schlaffördernde Mittel können abhängig machen, wenn sie über einen zu langen Zeitraum oder unkontrolliert eingenommen werden. Bei schwerwiegenden psychischen Erkrankungen und in Krisensituationen sind sie jedoch oft sinnvoll, um den Patienten zu schützen und für Gespräche und konstruktive Schritte offen zu machen.

8. Psychotherapie/Verhaltenstherapie/kognitive Therapie

Die Verhaltenstherapie sieht Verhaltensstörungen als gelerntes Fehlverhalten. Zu den verhaltenstherapeutischen Methoden zählen u. a. Desensibilisierung (z. B. bei Ängsten), Selbstbehauptungstraining (bei Depression, Ängsten, Unsicherheit), operantes Konditionieren (z. B. bei chronisch Schizophrenen). Generell wird eine Verhaltensanalyse erarbeitet, wobei die Auslöser für bestimmtes problematisches Verhalten, Reaktionen und Konsequenzen zusammen mit dem Patienten erarbeitet werden. Durch Veränderungen der Konsequenzen soll es zu einer gewünschten Veränderung von problematischen Verhaltensweisen kommen. Kognitive Umstrukturierung, d. h. „eine andere Sichtweise der Dinge bekommen“ ist ein weiterer Aspekt der kognitiven Therapie. Es wird davon ausgegangen, dass die Einstellung und Erwartungshaltung zu bestimmten Dingen eng mit Gefühlen und problematischen Verhaltensweisen verknüpft sind, so dass eine Änderung der Einstellung zur Verbesserung der psychischen Verfassung führen kann.

9. Entspannungsverfahren wie Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation nach Jakobson

Insbesondere bei leichten Angststörungen, somatoformen Störungen, Anspannung, Schmerzen, Schlafstörungen und Verspannungen sind Entspannungsverfahren indiziert. Nach mehrmaliger Anleitung und Einüben der Verfahren können diese später selbständig durch den Patienten eingesetzt werden. Ziel ist eine Stabilisierung des autonomen Nervensystems, Entspannung, Reduktion von Ängsten und Schmerzen. Auch als Einschlafhilfe können die Übungen genutzt werden.

10. Hypnose

Bei der Hypnose handelt es sich um ein suggestives Verfahren. Durch Fixieren z. B. eines Pendels wird ein schlafähnlicher bewusstseinseingeengter Zustand des Patienten hervorgerufen. Durch Suggestion werden ein Schwere- und Wärmegefühl erzeugt. In einem Zustand von besonderer Entspannung können durch kurze positiv formulierte Sätze gewünschte Behandlungsergebnisse erzielt werden. Hypnose eignet sich vor allem zur Angstreduktion, Schmerzdämpfung und, um bestimmte gewünschte Verhaltensänderungen zu unterstützen.

11. Akupunktur

Die Chinesische Medizin betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit.Ihr Anliegen ist es nicht nur heilend sondern auch lindernd und prophylaktisch zu wirken. Akupunktur kann helfen, wenn etwas im Körper gestört, sie kann jedoch nicht wiederherstellen, wenn etwas zerstört ist. So kann sie z. B. bei einem Knorpelschaden den Knorpel nicht wiederherstellen, aber damit einhergehende Schmerzen lindern. Akupunktur wirkt u. a. bei Schmerzen, Verspannungen, vegetativen Störungen wie Schlafstörungen, nervöser Unruhe, Erschöpfung; auch in der Suchtbehandlung kann Akupunktur helfen, Entzugssymptome zu lindern. Was exakt durch Nadelakupunktur im Körper passiert, ist noch nicht vollständig geklärt. Schritt für Schritt kann die Forschung uns mehr Informationen hierzu liefern. Mehrere Studien haben  bewiesen, dass spezifische Akupunkturpunkte spezielle Wirkungen, z. B. Linderung von Übelkeit, Schmerzen oder Förderung der Wehen haben. Die positive Wirkung durch Akupunkturnadeln wird darauf zurückgeführt, dass durch Nadelstimulation im Gehirn Botenstoffe freigesetzt werden, die als sogenannte Glücksstoffe fungieren. Somit erklärt sich die Reduktion von Schmerzen oder generell die heilende Wirkung.

Bei professioneller Anwendung von Akupunktur ist selten mit schwerwiegenden Nebenwirkungen zu rechnen. Um Infektionen zu vermeiden werden sterile Einmalnadeln verwendet. Durch die Nadeln können leichte Blutergüsse entstehen, es kann zu Erstverschlimmerung der Symptomatik ähnlich wie in der Homöopathie kommen, auch Kreislaufreaktionen können auftreten, weswegen in der Regel im Liegen behandelt wird. Bei der Körperakupunktur werden Akupunkturnadeln in bestimmte Körperregionen Millimeter bis Zentimeter tief gestochen, was aufgrund der sehr dünnen Nadeln kaum mit Schmerzen verbunden ist. In der chinesichen Medizin besteht die Vorstellung, dass die Akupunkturpunkte auf so genannten Meridianen liegen. Durch Stimulation bestimmter Punkte wird eine spezielle Form von Energie (Qi) in Fluss gebracht, wodurch Blockaden und Störungen behoben werden. Ergänzend zur Körperakupunktur kann die Ohrakupunktur eingesetzt werden, wobei mit besonders feinen Nadeln stimuliert wird. Insbesondere das seelische Befinden kann durch die Ohrakupunktur positiv beeinflusst werden. Bei akuten Störungen sind normalerweise weniger aber hochfrequentere Behandlungen notwendig und sinnvoll als bei chronischen Erkrankungen.

Psychiatrische Erkrankungen

Persönlichkeitsstörungen Persönlichkeitsstörungen
Unter Persönlichkeitsstörung versteht man ein starkes Abweichen der Charakterzüge und Wesensart von der Norm, was oft mit Problemen im sozialen Miteinander einhergeht.
Somatoforme Störungen Somatoforme Störungen
Bei der somatoformen Störung treten unterschiedliche wechselnde körperliche Beschwerden über einen Zeitraum von mindestens 2 Jahren auf, für die keine organische Ursache gefunden werden können.
Anpassungsstörungen/Krisen bei privaten und beruflichen Problemen Anpassungsstörung
Von einer Anpassungsstörung wird gesprochen, wenn nach schwerwiegenden privaten oder beruflichen sowie gesundheitlichen Problemen depressive Symptome auftreten.
Zwangsstörungen Zwangsstörungen
Bei den Zwangsstörungen werden Zwangsgedanken und Zwangshandlungen unterschieden.
Angsterkrankungen Angst
Angst an sich ist ein wichtiges normales Gefühl. Angst wird erst dann zur Krankheit, wenn die Ängste in unangebrachten Situationen übermäßig stark auftreten und damit die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen.
Depression Depression
Depressionen zählen zu den häufigsten Krankheitsbildern der Psychiatrie. Traurige Stimmung und Interessenverlust gehen oft einher mit Konzentrationsstörungen, Minderung des Selbstwertgefühls, Schuldgefühlen, Antriebslosigkeit und in schweren Fällen mit dem Wunsch, nicht mehr leben zu wollen.
Demenz Demenz
Leitsymptom der Demenz ist ein deutliches Nachlassen der Gedächtnisleistung über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten, was alltagsrelevante Folgen mit sich bringt.
Essstörungen, Bulimie, Magersucht Essstörungen
Sowohl bei der Magersucht als auch bei der Bulimie bestehen neben gestörtem Essverhalten eine Störung des Körperschemas und der Körperwahrnehmung.
Dissoziative Störungen Dissoziative Störungen
Bei der dissoziativen Störung zeigen sich intrapsychische Probleme in Form von körperlichen Leiden, wie z. B. Lähmung, Gefühlsstörung, epileptische Anfälle, Schluckstörungen.
Posttraumatische Belastungsstörung Posttraumatische Belastungsstörung
Nach außergewöhnlichen katastrophalen oder bedrohenden Ereignissen kann eine posttraumatische Belastungsstörung auftreten.
Suchterkrankungen Sucht
Suchterkrankungen sind häufiges Problem in der Psychiatrie, werden oft lange verleugnet und gefährden Beruf und Familie.
Manie / bipolare Störungen Manie
Treten sowohl depressive Phasen als auch Phasen mit deutlich gesteigertem Antrieb, euphorischer oder gereizter Stimmung, vermindertem Schlafbedürfnis, die mindestens 1 Woche anhalten, auf, spricht man von bipolarer Störung.
Schizophrenie Schizophrenie
Bei der Schizophrenie sind das Denken, Fühlen und Wahrnehmen über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich anders als beim nicht schizophrenen Menschen. Sie ist eine Herausforderung in der Psychiatrie.