Schizophrenie

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Schizophrenie

Bei der Schizophrenie sind das Denken, Fühlen und Wahrnehmen über einen längeren Zeitraum hinweg deutlich anders als beim nicht schizophrenen Menschen. Sie ist eine Herausforderung in der Psychiatrie.

 

 

 

 

Psychiatrie: SchizophrenieIn der Akutphase, der oft eine Prodromalphase mit unspezifischen Symptomen wie Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, etc. vorausgeht, stehen sogenannte Positivsymptome wie u.a. Wahn, Halluzinationen,  Ich-Störungen und bizarres Verhalten im Vordergrund. Beim chronischen Verlauf spielen vor allem die Negativsymptome wie Sprachverarmung, Apathie, sozialer Rückzug und Aufmerksamkeitsstörungen eine entscheidende Rolle. Wahn bedeutet die unkorrigierbare Überzeugung von etwas, was nicht der Realität entspricht. Halluzinationen sind typischerweise akustischer Art (Stimmen hören), auch andere Sinnesmodalitäten können aber betroffen sein. Unter Ich-Störungen versteht man Gedankeneingebung, Gedankenentzug, dass die eigene Gedankenwelt von außen beeinflusst wird; der Betroffene fühlt sich oft fremdgesteuert.

Es gibt unterschiedliche Formen von Schizophrenie, bei einigen stehen Wahnideen und Halluzinationen, bei anderen Denk- und Antriebsstörungen, bei wieder anderen psychomotorische Erregung und Haltungsstereotypien im Vordergrund. Bei der Erklärung der Entstehung von schizophrenen Erkrankungen beruft man sich auf das Vulnerabilitäts-Stress-modell. Mehrere Gene werden für die Entstehungsmöglichkeit von Schizophrenie verantwortlich gemacht. Kommen Bestimmte Stressfaktoren hinzu, kann es zum Ausbruch der Erkrankung kommen.

Zur Gruppe anderer psychotischer Störungen zählen die schizoaffektive Störung, die akute polymorphe psychotische Störung, wahnhafte Störungen und schizophreniforme Störungen.